LibreOffice – das freie Office mit Zukunft

Oracle hat vor fast einem Monat das kostenpflichtige Oracle Office 3.3 veröffentlicht. Oracle Office hieß früher mal StarOffice und basiert komplett auf OpenOffice.org. Die Unterschiede zur kostenlosen Software sind marginal.

Sonst erschien Openoffice.org und StarOffice nahezu zeitgleich. Doch von OpenOffice gibt es nach wie vor nur den RC8 von Version 3.3. Aber auch dieser ist vor einem Monat erschienen. Die Jungs von LibreOffice nutzen den selben Code wie OpenOffice.org und Oracle Office und passen ihn dann noch weiter an.

So wird bspw. die Steuerung bei der Tabellenverwaltung Calc teilweise so verändert, das sie der von Microsofts Excel entspricht. Möglichen Umsteigern wird so die Nutzung erleichtert. Weitere andere Features gibt es in dieser Liste.

Anfangs habe ich nicht viel von LibreOffice gehalten, aber die Entwicklung geht nun doch in die richtige Richtung. Man will die Abhängigkeit von Java verringert und die Software beschleunigen.

Als OpenOffice.org noch Sun gehörte, erschien ein Update rund alle sechs Monate. Bei Oracle mahlen die Mühlen länger und das letzte Major Update OpenOffice.org 3.2 erschien aber vor 11 Monaten. Wie oft es nun ein Update bei LibreOffice geben wird, kann man noch nicht sagen. Angeblich soll OpenOffice 3.3 demnächst erscheinen. Derzeit gibt es noch einen Bug, der den Release verhindert und zu einem RC9 führen wird. Dieser ist für nächste Woche vorgesehen. Rund ein halbes Jahr später soll die Version 3.4 folgen. Laut Roadmap will man mit dieser Version einige Altlasten entfernen und den Import von SVG und XHTML-Dateien ermöglichen.

Mit Ubuntu 11.4, welches Ende April erscheinen wird, wird wohl bei neuen Installationen LibreOffice installiert werden. Als Grund wurde angegeben, dass derzeit nur von LibreOffice ein aktueller Code zur Verfügung stehe.

Wie es nun mit LibreOffice 3.4 (oder welche Version es nach 3.3 auch immer geben wird) ausschaut, lässt sich schwer sagen, dass es derzeit keine (öffentliche) Roadmap von LibreOffice gibt.

Ich schätze, dass die meisten Anwender von OpenOffice.org wohl weiterhin auf OO setzen werden, da sie von LibreOffice nichts gehört haben.

Hier einige Wünsche, die ich an LibreOffice habe:

  • Funktionierender interner Updater (Bei OpenOffice.org werden Updates oft nach Wochen nicht angezeigt)
  • moderneres Design
  • Auslieferung einiger wichtiger Vorlagen
  • Mehr Geschwindigkeit

Während es von OpenOffice.org für jede Sprache eine eigene Version gibt, sind bei LibreOffice alle Sprachen in der Windows Version in eine gepackt. Das Paket ist dementsprechend mit 206 MB deutlich größer als OpenOffice.org


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Kommentare

Eine Antwort zu „LibreOffice – das freie Office mit Zukunft“

  1. Avatar von Voku

    LibreOffice Installation unter Ubuntu:
    —————-
    sudo add-apt-repository ppa:libreoffice/ppa
    sudo apt-get update
    sudo apt-get install libreoffice

    Gnome:
    sudo apt-get install libreoffice-gnome

    KDE:
    sudo apt-get install libreoffice-kde

    LibreOffice Installation unter Debian:
    —————-

    -> http://suckup.de/blog/2010/10/02/libreoffice-installation-unter-debian-ubuntu/